Mehrere Linux Clients zentral steuern/warten

Nach langer Suche habe ich endlich ein Tool gefunden, das selbstgebaute for loops in Bash Scripts ersetzt, wenn man mehrere Clients gleichzeitig mit SSH steuern will oder muss.
Mit Cluster SSH muss man einfach nur mit

cssh user@host1:port user@host2:port

die Verbindungen starten und der Befehl wird dann auf alle aufgebauten SSH Verbindungen verteilt.
Wer immer die gleichen Hosts und User hat, kann das ganze noch zentral in einem File ablegen
unter /etc/clusters mit Syntax tag user@host:port user2@host2:port
und dann mit

cssh tag

die gespeicherten Verbindungen aufbauen.
Beachte: “all” ist kein verwandbares tag

Es kam auch die Frage auf, was passiert, wenn ein Client irgendeine unerwartete Antwort zurückgibt. Es werden von cssh beim Verbinden alle Terminal Fenster sichtbar geöffnet und man kann sie auch jeweils einzeln benutzen. ClusterSSH bietet nur ein Eingabefeld, das sich auf alle geöffneten SSH Verbindunden repliziert.

Auf dem Weg zur Synchronität

Ziel: Ein Laptop mit Ubuntu 9.10 und einen Desktop-PC mit Dualboot Windows7 und Ubuntu 9.10 mit den gleichen Datenbeständen.

Schritt 1: Laptop einrichten

Auf dem Notebook, ein altes Acer Extensa2900, läuft nun ein frisch installiertes Ubuntu 9.10 mit verschlüsseltem /home.

Zusätzliche Repositories eintragen

Als erstes habe ich das mozilla-daily repo von launchpad eingetragen, um Thunderbird3 und Firefox 3.6 zu haben. Wie das geht kann man, bei Bedarf hier nachlesen: https://launchpad.net/~ubuntu-mozilla-daily/+archive/ppa

Für die spätere Dropbox Installation auch das dropox repo: deb http://linux.dropbox.com/ubuntu karmic main

Firefox anpassen

Da ich eigentlich nur noch keyboard shortcuts in FF benutze, habe ich beschlossen die ganzen Menüs nach Möglichkeit auszublenden. Lesezeichen- und Statusleiste sind noch einfach, das Datei-Menü lässt sich aber nur mit einem Add-on verkleinern.

Am besten hat mir Micro Menu von Anthony Lieuallen gefallen, es ist allerdings noch als experimental add-on im Extension Verzeichnis von Mozilla, nur als Warnung.

Die unnötigen Buttons (Home, Refresh, Stop) entfernen und die Url und Suchbar in die obere Leiste verschoben und schon ist der Bildschirm schön aufgeräumt und leer.

Als nächstes Adblock+, Greasemonkey, und Mozilla Weave installiert. Bei Weave bitte wirklich den Benutzernamen, das Passwort und die Secret-Phrase merken oder aufschreiben.

Zum Notizen machen, to-do Listen verwalten, standen MS OneNote und Evernote zur Auswahl, da das ultimative Ziel ist den gleichen Datenbestand auf allen Betriebssystemen zu haben wähle ich Evernote, auch wenn das Upload Limit und nur http anstatt https sicher ein Nachteil ist. Deshalb als letztes Add-on für den Firefox den Evernote Web Clipper.

So nochmal die gesamte Plugin Liste von Firefox:

  • Adblock+
  • Greasemonkey
  • Micro Menu
  • Evernote Webclipper
  • Mozilla Weave

Dropbox

Um immer und überall Zugriff auf die wichtigsten Dateien zu haben, nutze ich den free-Account von Dropbox. Zwei Gigabyte Speicher + Erweiterung durch Referals genügen mir fürs Erste. Ich empfehle zur Not mal händisch auf den aktuellen Client zu aktualisieren, weil das Lan-Synch Feature wirklich genial ist und genauso gut funktioniert, wie man es von dropbox gewohnt ist. Wer mir einen Gefallen tun will, kann sich über meinen Referer bei dropbox anmelden und bekommt dann, wie ich 250 MB extra-Speicher.

Pidigin anstatt Empathy

Der Instant messenger an den ich mich durch die extensive Ubuntu-Nutzung gewöhnt habe ist Pidgin (Danke an die Menschen, die auf Empathy umgestellt haben in 9.1 #fail). Um Pidgin nun zu synchronisieren kann man das .purple Verzeichnis, in dem alle Daten und Einstellungen gespeichert werden, in die Dropbox verschieben und einen Symlink an der alten Stelle in die dropbox setzen ln -s dropbox/.purple /home/.purple unter Windows funktioniert das ähnlich mit mklink /D “%appdata%.purple” “C:pfadzurDropbox.purple”

Um nun nich ganz so viel Last auf den Synch-Mechanismus der Dropbox zu legen, sollte man in den Einstellungen – Mitschnitt auf einfachen Text, anstatt html wechseln und den Haken bei Statusveränderungen entfernen.

Thunderbird

Thunderbird3 ist der nächste Punkt auf der Liste und auch hier benötigte ich ein paar Add-ons um alle Funktionalitäten meines Google Accounts nutzen zu können.

Mit Lightning bekommt man einen Kalender und eine simple Aufgabenliste, leider funktionierte bei mir die Integration in den Gnome Desktop via Evolution-Data-Server Mirror Add-on nicht, so dass ich meine Termine nicht im Panel-Kalender angezeigt bekomme. Für die Nutzung mit Google Calendar installiert man das Provider Add-on, das Lese-/Schreibzugriff auf den GCal erlaubt. Thunderbird schlägt einem auch noch Zindus vor, aber Google Contacts hat bei mir auf Anhieb besser funktioniert und ruft auch sehr zuverlässig das GMail-Adressbuch ab.

Liste für Thunderbird:

  • Lightning
  • Provider
  • GoogleContacts

weiter gehts dann im nächsten Post mit dem Setup des Windows7/Ubuntu Dual-Boot Desktop Rechner.